Marlene Pichler: „frühling“ als Anti-Pornografie. Ein Gedicht von Elfriede Jelinek

Seminararbeit

Die vorliegende Arbeit unternimmt eine textnahe Analyse des Gedichts frühling. Es wird die Vielschichtigkeit des Gedichts aufgezeigt, indem Brüche, Neologismen und die Textstruktur untersucht werden. frühling deckt geschlechterbezogene Machtverhältnisse auf und behandelt insbesondere sexualisierte Gewalt. Hier liegt ein Fokus auf Märchen als intertextuelle Referenzen, die den Bedeutungsraum des Gedichts erweitern. Die zentrale These der Arbeit ist, dass frühling als Anti-Pornografie gedacht werden kann, was eine explizite Abgrenzung von einem und Subversion eines männlichen „Wert- und Normensystem“ bedeutet. Mit der Anwendung dieses Begriffs, der vor allem in den späten 80er Jahren laut wird, auf frühling aus den späten 60ern ist ein Diskurs eröffnet, in dem Jelineks Gedichte neu und abseits von Zuschreibungen der „Geschwätzigkeit“ und „Epigonalität“ (Spanlang 1992) in ihr Gesamtwerk einzuordnen sind.

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10.7.2019