Romi Domkowsky: „Prinzessinnendramen. Der Tod und das Mädchen I-III“ – Drei Hörspaziergänge durch Oberhausen

Inszenierungskonzept

Im Frühjahr 2020 wurde die Sehnsucht nach echten Begegnungen, nach kulturellen Live-Erlebnissen und künstlerischer Inspiration so spürbar wie selten zuvor.
Mitte März war unter anderem an allen Theatern in Deutschland der Spielbetrieb eingestellt worden, um die weitere Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Man sollte so wenigen Menschen wie möglich begegnen, sich nicht an andere Orte begeben und große Abstände zu anderen einhalten.


Die Oberhausener Inszenierung der „Prinzessinnendramen. Der Tod und das Mädchen I-III“ fiel in die Zeit dieses Lockdowns. Sie sollte ursprünglich im Saal 2, der kleinen Spielstätte des Theaters, zur Aufführung kommen. Die Zuschauer*innen hätten in der Anmutung einer Wohnung gesessen und den Schauspieler*in-nen aus dieser Position zugeschaut.
Eine Woche nach Beginn der Proben mussten diese wegen der Kontaktbeschränkungen abgebrochen werden … unterbrochen. Denn wir, Regisseurin Paulina Neukampf und Dramaturgin Romi Domkowsky, suchten sehr schnell nach einem neuen Format, dass Theater trotz der Kontakt einschränkenden Vorgaben möglich machen würde.
Während immer mehr Theater in den digitalen Raum umzogen, beschäftigte uns mit großer Dringlichkeit die Frage danach, was Theater wirklich ausmacht, was die besondere Qualität unserer künstlerischen Arbeit ist. Die Antworten darauf entsprachen den kulturellen Bedürfnissen, die viele Menschen gerade in dieser Zeit hatten, dem Wunsch nach dem Unmittelbaren, nach echten sozialen Interaktionen und nach künstlerischen Ereignissen, die nicht nur vor der Scheibe eines Bildschirms zu erleben waren.

PDF-Download des Konzepts
PDF-Download des Programmhefts

Hörproben
Der Tod und das Mädchen I (Schneewittchen)
Der Tod und das Mädchen II (Dornröschen)
Der Tod und das Mädchen III (Rosamunde)

20.7.2020