Natia Saginadze: Komik im österreichischen und georgischen Gegenwartsdrama

Dissertation

Abstract

Das Dissertationsprojekt unternimmt den Versuch, einen Lösungsansatz der Frage nach dem Wesen der Komik in den literaischen Texten zu entwickeln. Im Laufe dieser Arbeit werden die vorhandenen Komiktheorien (Inkongruenztheorie, Transgressionstheorie, Limitationstheorie, Überlegenheits- und Aggressionstheorie des Komischen) näher betrachtet und diese zu einem Kategoriensystem erweitert, was die Wahrnehmung der Komik in den literarischen Texten ermöglicht. Am Beispiel der ausgewählten georgischen und österreichischen dramatischen Texten von Elfriede Jelinek (Burgtheater 1982, Raststätte 1994), Thomas Bernhard (Heldenplatz 1988, Vor dem Ruhestand 1979), Lascha Bugadze (Pantheon 2012, 25 kleine Theaterstücke 1999) und Davit Gabunia (Seifenopus 2010, Lavinias Ohren 2014) wird versucht, die spezifischen Komikelemente zu identifizieren und die Funktion und Rolle der Komik im gegenwärtigen österreichischen und georgischen dramatischen Werk zu erfassen.
Einer der Schwerpunkte dieses Dissertationsprojektes ist, in der georgischen Literaturwissenschaft die Komiktheorien zu untersuchen. Es sei darauf hingewiesen, dass die Rolle der Komik in der georgischen Gegenwartsliteratur zum ersten Mal untersucht werden soll. Die vergleichende Studie der am Ende des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts publizierten georgischen und deutschsprachigen dramatischen Texte ermöglicht es herauszufinden, welche kulturellen Unterschiede bei der Rezeption der Komik ans Licht kommen. Die aufgefundenen kulturbezogenen Unterschiede können den georgieschen Rezipienten als Voraussetzung dienen, die westliche Literatur als kulturelles Artefakt zu erfassen und zu interpretieren.

11.12.2014

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